Heinrich Heidelbeere

Heinrich Heidelbeere während des Natur-Daten-Labs, 2. Juni 2022

Projekttitel: „Huigarte of Landscapes“

Huigarte of Landscapes vom Allgäuer Soundartisten Heinrich Heidelbeere sieht vor, eine akustische Klanglandschaft des Wanderweges von Wiggensbach zum Eschacher Weiher zu inszenieren. In dieser sollen drei Ebenen aufeinandertreffen: Erstens die Kultur-Ebene in Form von Wegbeschreibungen, traditioneller Alphornstücke und rhythmischen Schuhplattler-Tänzen. Dann zweitens die Naturort-Ebene, in der der Künstler durch Field Recordings Naturgeräusche aufnimmt, und drittens die Wetter-Ebene, die versucht, durch aufgenommene instrumentale Improvisationen und Wetter-Recordings ein Gefühl für den Wandel der Landschaft und dessen Einfluss auf den Menschen festzuhalten. Heidelbeere ist versiert im Sound Design und leidenschaftlicher Musiker. Während der Kunstnacht plant er, eine dreidimensionale Klanglandschaft mit drei Lautsprechern zu realisieren, die je nach Interaktion der Zuschauer:innen mal die eine oder andere Ebene zum Klingen bringt. Wie sehr das Verbinden der Ebenen gelingt und ein harmonisches Schwingen von Kultur, Natur und Wetter erlebbar gemacht wird oder inwiefern das ganze zur Kakophonie ausartet, liegt an den Besucher:innen.


Eindrücke eines ersten Technik Set-Ups während des Natur-Daten-Labs |
2. Juni 2022

Fotos: Kees van Surksum


Über den Künstler

Heinrich Heidelbeere ist leidenschaftlicher Musiker und beruflich als Entwickler tätig.

Künstlerisch prägend für seine Arbeit sind vor allem die Bandprojekte „Waiting for Automats“ und „Tikanz“, in denen er zusammen mit Freunden eigene Musik kreiert und bereits mehrere Studioalben produziert hat. Unter dem Pseudonym Melanzane hat Heidelbeere bis jetzt ein Album veröffentlicht und dort erste Erfahrungen mit Allgäuer Naturklängen gesammelt. Welche Kraft die Verbindung von Musik und Naturmomenten hat, erlebte er zum ersten Mal bei den Wiggensbacher Alphornbläser:innen, mit denen er in den Sommermonaten auf den Hügeln rund um Wiggensbach Alphorn spielt. Unter anderem diese Eindrücke inspirierten ihn, ein Konzept für das Kunstprojekt „Intelligente Landschaften“ zu entwickeln.

Sein musikalisches Handwerk erlernte er an der Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl. Dort hatte er neben einer Ausbildung in den Hauptfächern der klassischen Gitarre und Tontechnik auch eine Grundausbildung in klassischem Klavier, Posaune und Gesang. Darauf folgte ein pädagogisches Zusatzjahr mit dem Schwerpunkt auf Instrumentalunterricht.

In seinem Studium an der Ostbayrischen Technischen Hochschule in Regensburg begab sich Heidelbeere in die Tiefen eines Elektrotechnikstudiums. In seiner Abschlussarbeit entwickelte er ein digitales Audioeffektgerät.


Weiterführende Projektinfos:

https://www.scribblemaps.com/maps/view/Huigarte-of-Landscape/HeinrichHeidelbeere
> Sichtbar ist der Weg vom Wohnort des Künstlers zum Eschacher Weiher. Die Stecknadeln sind jeweils mit kleinen Geräusch-Hörproben versehen.